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Dysgnathiechirurgie

Ein durch eine Fehlstellung der Kiefer entstandener Fehlbiss ist in der Regel nicht angeboren, kann aber durch genetische Veranlagung bedingt sein. Oftmals zeigt sich der Fehlbiss schon beim Heranwachsenden. Eine Korrektur ist aber erst nach dem Abschluss des Wachstums möglich, da dann die vollständige Ausprägung der Fehlstellung erreicht ist. Durch eine frühzeitige kieferorthopädische Behandlung, beispielsweise nach dem Gebisswechsel, können jedoch zu starke Abweichungen schon früher behandelt werden. Als erfahrener Spezialist für Dysgnathiechirurgie ist Dr. Tobias Wilck Ihr Ansprechpartner.

Eine Korrektur des Fehlbisses ist aus verschiedenen Gründen unbedingt notwendig:

  • Eine falsche Belastung der Zähne kann zu deren frühzeitigem Verlust führen.
  • Die Fehl- und Überbelastung der Kiefergelenke führt zu frühzeitigem Verschleiß und massiven Schmerzen.

Behandlungsablauf

Die gesamte Korrekturbehandlung dauert in der Regel etwa 2-3 Jahre. Für eine erfolgreiche Therapie ist eine enge Zusammenarbeit von Zahnarzt, Kieferorthopäde und Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurg sehr wichtig. Zunächst wird gemeinsam eine Analyse erstellt. Ist die zahnärztliche Vorbehandlung abgeschlossen, kann der Kieferorthopäde mit der Ausformung der Zahnbögen beginnen. Die Zähne im Ober- und Unterkiefer werden in eine möglichst optimale Stellung gebracht und mit festsitzenden Klammern (Brackets) gesichert. Diese Phase kann je nach Vorbefund bis zu einem Jahr dauern. Danach wird erneut eine Analyse erstellt.

Die anstehende Operation wird zunächst an einem künstlichen Gebiss simuliert. Dafür werden Kiefermodelle und verschiedene Messröntgenaufnahmen angefertigt. Das Ergebnis der Simulation wird dann auf den Patienten übertragen.

Damit keine sichtbaren Narben entstehen, wird die Operation durch die Mundhöhle durchgeführt. Der Kiefer wird gelöst und dann mit Hilfe von Osteosyntheseplatten und -schrauben in der neuen Position befestigt. Die Stabilität der Kiefer ist nach ca. sechs Wochen erreicht. Es darf aber zunächst nur weiche Kost aufgenommen und nur ganz vorsichtig gekaut werden, damit sich nichts verschiebt.

Nach Abschluss der Operation nimmt der Kieferorthopäde die Feineinstellung der Zähne vor, dass heißt, er richtet sie so optimal aus, dass Ober- und Unterkiefer möglichst perfekt zusammenpassen. Der ganze Prozess dauert etwa ein halbes Jahr. Danach werden die Brackets und die Osteosyntheseplatten entfernt. Wenn nötig, fertigt der Zahnarzt jetzt noch Kronen oder Brücken an.

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